Hoffnung. In turbulenten Zeiten und während großen Umbrüchen gilt für viele dieses Prinzip. Hoffnung, dass alles gut geht. Hoffnung, dass sich die Wogen wieder glätten. Hoffnung, dass es doch nicht so schlimm wird. Hoffnung, dass alles nur ein großer Albtraum ist. Hoffnung, dass es mich nicht trifft. Bleibt die Gretchenfrage, ob diese selbstgewählte Hilflosigkeit – nichts anderes ist es – alleine reichen werden?
Selbstverständlich brauchen wir Menschen den Glauben an eine bessere Zukunft. Daran, dass alles gut ausgehen wird. Der Unterschied liegt im selbstbestimmten Handeln. Die Hoffnung, dass eine unbekannte, ja vielleicht transzendente Macht alle unsere Wünsche in Erfüllung gehen lässt und uns (vor uns selbst) rettet, wurde nicht nur einmal in der Geschichte der Menschheit widerlegt. Gerade jetzt, wo die Komplexität eines Virus, die Zusammenhänge einer extrem globalisierten Welt und die Anforderungen des normalen Alltags die meisten von uns überfordern, ist es umso wichtiger sich auf die vorhandenen Stärken, die eigenen Kompetenzen und die Kraft der menschlichen Zusammenarbeit zu besinnen. Agilität, Resilienz und der Mut nicht alles verstehen und wissen zu müssen sind Mittel dieser Komplexität und den damit verbundenen Veränderungen zu begegnen. Angst, Selbstaufgabe, Zorn oder trotziges Schimpfen gehört dazu und dürfen doch nicht die einzige Maxime unseres Handels sein.
Es wird uns nicht zum ersten Mal vor Augen geführt, dass diese Welt – die wir uns erschaffen haben – nicht mehr planbar ist und es vielleicht auch nie war. Alte Lösungen werden uns nicht voranbringen. Überholte, patriarchische und autoritäre Führungsmodelle sind am Ende. Die Komplexität sprich Unvorhersehbarkeit wird durch die immer stärkere Vernetzung nie mehr geringer werden, solange die Menschheit existiert. Deshalb können wir nicht auf eine Erlösung von außen hoffen, sondern müssen die Herausforderungen annehmen und moderne Methoden und Herangehensweisen einsetzen.
Auch wenn Pläne maximal noch als Kommunikationsinstrument dienen heißt das nicht, dass wir uns dem Schicksal ergeben sollen oder müssen. Die Arbeit in gleichberechtigten, diversen und gleichzeitig verteilten Teams, die Anerkennung von Mustern, die Ausrichtung an sinnvollen Zielen und die laufende Anpassung an neue Gegebenheiten sind es, die den Unterschied zwischen vager Hoffnung und selbstbestimmter Gestaltung der eigenen Zukunft ausmachen. Damit können wir einer zunehmenden Orientierungslosigkeit begegnen und unsere Zukunft selbst gestalten.
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